person writing on white paper

„Mit 30 noch anfangen zu studieren? Das lohnt sich doch nicht …“

„Wenn du erst einmal gearbeitet hast, wirst du nicht mehr genügend Motivation finden, um zurück an die Uni zu gehen.“

„Studieren und arbeiten gleichzeitig? Das kann man doch kaum schaffen.“

Wenn du schon einmal darüber nachgedacht hast, nebenberuflich oder später im Leben ein Studium anzufangen, dann kennst du diese (oder ähnliche) Sätze vermutlich. Man hört sie auf Familienfeiern, von Bekannten oder von allen möglichen anderen Menschen, die gern ungefragte Ratschläge verteilen. Als ich selbst mit 30 angefangen habe, neben meiner Selbstständigkeit Psychologie zu studieren, habe ich solche Sätze zur Genüge gehört – und mich unnötig davon verunsichern lassen.

Was ich stattdessen viel lieber mal gesagt bekommen hätte: „Ja, neben der Arbeit zu studieren, ist anstrengend. Du wirst deine Prioritäten anders setzen müssen als bisher und ein großer Teil deiner Freizeit wird für dein Studium draufgehen. Doch wenn du es wirklich möchtest, dann wirst du es auch möglich machen.“

Und look at me now!

Mitterweile bin ich zwar über die Regelstudienzeit hinaus und habe sicherlich nicht nur viel über Psychologie gelernt, sondern auch das eine oder andere graue Haar in den Klausurenphasen gesammelt. Dafür habe ich in den letzten Jahren nicht nur meine Selbstständigkeit erfolgreich ausgebaut, es ist tatsächlich auch ein Ende des Studiums absehbar. Und noch mehr: Ich bin so unfassbar stolz auf alles, was ich bisher geschafft habe.

Was es dafür brauchte?

Keine unmenschlichen Fähigkeiten, kein nächtelanges Durchlernen (höchstens in Ausnahmefällen), keinen Zeitumkehrer, wie ihn Hermine Granger bei Harry Potter verwendet hat und auch keinen IQ von 180. Ich glaube, das Wichtigste war es, dranzubleiben, in mich selbst zu vertrauen, mich immer wieder neu zu motivieren und meine Zeit gut zu managen.

Auf diesem spannenden Weg habe ich viel gelernt:

  • wie man auf Durststrecken motiviert bleibt, auch wenn es manchmal schwierig ist
  • wie man produktiv mit Selbstzweifeln und mit Gegenwind umgehen kann
  • wie man sich organisiert, sodass man im bereits vollen Alltag Zeit fürs Studium schafft und dennoch die Freizeit nicht völlig auf der Strecke bleibt
  • wie man eine Balance zwischen Arbeit, Studium, Privatleben, Familie, Freundschaften, Hobbies und den eigenen Ansprüchen findet
  • wie man sich nach einem langen Tag am besten entspannen und den Kopf frei bekommen kann (kurzer Disclaimer: nicht unbedingt, indem man sich mit Chips vor den Fernseher hängt – auch wenn das manchmal natürlich auch in Ordnung ist)

Mit der Zeit entstand bei mir der Wunsch, diese Dinge mit anderen zu teilen. Um Mut zu machen, mich auszutauschen und auch, um den vielen kritischen Stimmen ein positives Beispiel entgegenzusetzen.

Dieser Blog ist für dich, wenn

In diesem Sinne: Herzlich Willkommen, viel Freude und hoffentlich ein paar neue, wertvolle Impulse durch meine Inhalte! Scheue dich nicht, mich bei Fragen und Anregungen zu kontaktieren oder mir deine Meinung mitzuteilen – selbst dann (oder gerade dann), wenn du meine Ansicht einmal nicht teilst. Ich freue mich auf den Austausch. Schön, dass du da bist!