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Warum Eisbaden gesund ist und wie es dir im Studium helfen kann

Eisbaden ist ein Trend, der in den letzten Jahren zunehmend beliebter geworden ist. Immer mehr Menschen berichten, dass sie sich morgens unter die kalte Dusche stellen oder selbst im tiefsten Winter noch in den See hüpfen. Die Kälte soll dabei eine ganze Reihe gesundheitlicher Vorteile mit sich bringen. Und nicht nur das: Was für den einen wie purer Wahnsinn aussieht, ist für begnadete Eisbader eine Ressource für mehr Konzentration, Produktivität und gute Laune. Beim Sprung ins kalte Nass wird nämlich eine ganze Menge Adrenalin ausgeschüttet. Dieses wiederum führt dazu, dass du anschließend aufmerksamer und wacher bist. Im Folgenden erkläre ich dir, warum Eisbaden gesund ist und wie du es gezielt als Ressource im Studium nutzen kannst.

Vorteile des Eisbadens

Dass Wechselduschen gut für die Gesundheit sind, ist schon seit der Antike bekannt. Die alten Griechen und Römer waren bekannt dafür, heiße Bäder zu nehmen und dann anschließend in kalte Gewässer zu hüpfen. Spätestens seit der „Wasserkur“ von Sebastian Kneipp (19. Jahrhundert) ist das Wechselduschen (heiß und kalt im Wechsel) auch in unseren Breiten angekommen. Das Konzept dabei ist relativ einfach: Durch den Temperaturwechsel werden die Blutgefäße dazu angeregt, sich abwechselnd zu verengen und zu weiten. Dies wiederum wirkt wie ein Training – mit vielfältigen positiven Auswirkungen auf das Herz-Kreislauf-System.  

Warum Eisbaden gesund ist: Es hat ähnliche Effekte: Durch die Kälte ziehen sich die Blutgefäße unwillkürlich zusammen und weiten sich wieder, wenn du aus dem Wasser steigst. Das Adrenalin, das beim Eisbad ausgeschüttet wird, führt nicht nur zu besserer Konzentration und Durchblutung, es kurbelt auch die Fettverbrennung an. Neben Adrenalin werden außerdem noch Endorphine freigesetzt, die deine Stimmung verbessern und dir gute Laune bescheren. Entzündungshemmende Kortikoide sorgen dafür, dass der Körper nach Anstrengungen besser regenerieren kann. Dies macht Eisbaden auch so beliebt unter Sportlern. Zuletzt stimuliert das Eintauchen in kaltes Wasser das Immunsystem und erhöht die Produktion weißer Blutkörperchen, was die Abwehrkräfte stärkt und die Krankheitsanfälligkeit verringert.

Eisbaden für mehr Konzentration im Studium

Bist du schon von den vielfältigen positiven Wirkungen der Kältetherapie überzeugt? Wenn nicht, dann lass mich dir sagen, dass du sie wunderbar nutzen kannst, um im Studium fokussierter zu arbeiten. Gehörst du auch zu jenen Menschen, die im Winter nur schwer aus dem Bett kommen und sich ständig müde fühlen? Ein kurzes Eisbad macht dich wieder munter, steigert deine Vitalität und führt dazu, dass dein ganzer Körper besser durchblutet wird – auch das Gehirn. Ich selbst nehme Eisbäder vorzugsweise in der Mittagspause. Ein Fernstudium erfolgreich durchzuziehen ist nicht ganz ohne: Man braucht Disziplin und muss sich immer wieder selbst motivieren. Nachdem ich am Vormittag konzentriert am Schreibtisch saß, stellt sich gegen die Mittagszeit oft eine gewisse mentale Erschöpfung ein. Selbst eine kurze Kälteexposition im Sinne einer kalten Dusche führt jedoch dazu, dass ich sofort wieder hellwach bin und nicht in einem faulen Nachmittagstief versinke.

Darüber hinaus ist das Eisbaden eine wunderbare Möglichkeit, um Stress zu reduzieren – ähnlich wie Meditation. Wenn du im Winter in den See steigst, dann denkst du für einen Augenblick an nichts anderes mehr. Du wirst mit den Naturgewalten konfrontiert. Du bist sofort präsent in deinem Körper. Grübelschleifen hören auf. Dein Geist kommt zur Ruhe. Viele begnadete Eisbader berichten, dass sie Augenblicke tiefer Entspannung und innerer Stille erleben. Später, wenn du wieder in deinen Alltag zurückkommst, beginnt natürlich auch das Gehirn wieder zu arbeiten. Doch für den Moment gibt es nur das Wasser, die Kälte und dich, während alles andere verblasst. So kann man sich das Eisbad vorstellen wie einen kurzen „Reset-Moment“, in dem dein Gehirn herunterfährt und wieder neu gestartet wird.

Gibt es auch Gefahren?

Grundsätzlich kann jeder von den gesundheitlichen Vorteilen des Eisbadens profitieren, der gesund ist – wenn man ein paar Vorsichtsmaßnahmen einhält. So solltest du beispielsweise langsam ins Wasser steigen und für den Anfang nicht länger als eine Minute bleiben. Dadurch, dass der Körper nach einigen Sekunden gegensteuert, frierst du kaum und ein angenehmes Gefühl der Wärme breitet sich aus. Dennoch ist es wichtig, rechtzeitig wieder aus dem Wasser zu gehen, um anschließend nicht auszukühlen. Fange langsam an und steigere dich mit der Zeit, wenn du weißt, dass dein Körper gut mit der Kälte umgehen kann.

Damit du von den Vorteilen des Eisbadens profitieren kannst, solltest du jedoch keine Kreislaufprobleme und keinen Bluthochdruck haben. Lass dich im Zweifelsfall vorher von deinem Arzt einmal durchchecken, bevor du mit dem Training beginnst. Gehe auch besser – zumindest für den Anfang – nicht allein im See eisbaden. Menschen, die keinen stabilen Kreislauf haben, könnten einen Kollaps erleiden und ohnmächtig werden oder ausrutschen. Das kommt sehr selten vor, aber für den Fall der Fälle ist es besser, jemanden mit dabeizuhaben. Zu zweit lässt sich auch die Motivation deutlich leichter aufrechterhalten.

Tipps für den Anfang

Beginne langsam und überfordere dich nicht. Bevor du im Winter in den See steigst, ist es ratsam, mit kalten Duschen zu beginnen. Dusche zunächst ganz normal und schalte zum Ende hin das Wasser auf kalt. 15 Sekunden sind vollkommen ausreichend. Diese Zeitspanne kannst du nun, je geübter du bist, immer weiter ausdehnen. Auch Wechselduschen sind eine Wohltat für die Gesundheit. Dabei duschst du abwechselnd warm und kalt. Die Kaltphasen werden mit der Zeit immer länger, bis du irgendwann ohne Probleme nur noch kalt duschst. Du wirst merken – es ist möglich! Und danach fühlst du dich erfrischt und wach.

Ressourcen

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